Süd-Indientour 2007/08

11.Tag, Dienstag, 01.Januar 2008

Helen geht es etwas besser, wir sind aber ins New Medical Center in die M.G. Road gefahren. Der Arzt hat Antibiotika und eine Flasche Expectoranz verordnet.
Wir haben die Medikamente in der Apotheke des Medical Centers besorgt und sind dann zurück ins Hotel gefahren. Helen hat sich gleich wieder ins Bett gelegt.

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Paolo hat für mich eine Fahrkarte für den Sight Seeing Bus von Puducherry zum 10 km nördlich gelegenen Auroville besorgt.
Um 14.00 Uhr bin ich dann mit dem Bus nach Auroville gefahren. Wie schon berichtet, hat die Mutter, Mira Alfassa, 1968 zusammen mit der indischen Regierung die universelle Stadt Auroville gegründet. Auroville bedeutet Morgenröte. UNO und UNESCO haben ihre Unterstützung erklärt.

Die Charta Aurovilles hört sich so gut an, daß ich sie hier wiedergeben möchte:
1. Auroville gehört niemanden im Besonderen. Auroville gehört der ganzen Menschheit. Aber um in Auroville leben zu können, muß man bereit sein, dem Göttlichen Bewußtsein zu dienen.

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2. Auroville wird der Ort einer Erziehung ohne Ende, ständigen Fortschritts und einer Jugend sein, die niemals altert.

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3. Auroville möchte die Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft sein. Durch Nutzung aller äußeren und inneren Entdeckungen wird Auroville zukünftigen Verwirklichungen kühn entgegen schreiten.

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4. Auroville wird der Platz materieller und spiritueller Forschung für eine lebendige Verkörperung einer wirklichen menschlichen Einheit sein.

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Nach der letzten statistischen Erhebung 2006 leben 1829 Menschen in Auroville. 752 indischer Abstammung. Die Menschen in Auroville kommen aus 40 Nationen. Nach den Indern kommen die Franzosen mit 283 und die Deutschen mit 235 Menschen.

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Im Zentrum befindet sich der Mantrimandir ( Tempel der Mutter )

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Im Mantrimandir ist ein Meditationsraum. Im Zentrum des Raumes ist eine große Glaskugel. Durch ein Loch im oberen Teil des Mantrimandir fällt das Licht ein, dessen Intensität durch den Stand der Sonne beeinflußt wird. Das Licht trifft auf die Glaskugel und wird je nach Sonnenstand unterschiedlich reflektiert.

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Das Wohnprojekt von vielen Menschen aus verschiedenen Kulturen befindet sich, obwohl 1968 gegründet, noch im Anfangsstadium.
Der Unterschied zum interkulturellen Wohnen in Porz liegt hier auf der Hand. In Auroville kommen Menschen aus aller Welt zusammen die religiös geprägt sind und ihre materiellen Wünsche auf das Lebensnotwendige beschränken.
In der Regel kommen die Menschen in Auroville aus der intellektuellen Schicht die die Philosophie von Sri Aurobindo und der Mutter umsetzen möchten. Für sie ist Auroville der Versuch der Kollektiven Verwirklichung.

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Das Projekt wächst langsam und mühsam. Da ist da feucht-heiße Klima, die schlechte Versorgung mit Wasser und Strom, die schwer zu bearbeitende Erde, begrenzte finanzielle und technische Mittel und psychologische Schwierigkeiten für Menschen aus hochentwickelten Zivilisationen.
Der Alltag ist sicher hart, aber der Gedanke von Sri Aurobindo

im Alltag mit Gott leben

führt hier die Menschen zusammen.
Die Menschen hier möchten

Gott im Zentrum ihres Lebens sehen.

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Auf dem Rückweg von Auroville haben wir noch einen Stopp am Kali-Tempel gemacht. Kali, die Mutter aller Götter, hier in der furchterregenden Abbildung als Zerstörerin vom Bösen.

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Ihre Wächterinnen eifern der Göttin Kali nach, in dem sie durch ihr Aussehen auch das Böse vertreiben wollen.

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Wie an jedem Tempel gibt es auch hier wieder Allerhand fürs leibliche Wohl.

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PORZ | INDIEN