Sri Lanka - Traum und Albtraum -

Am 03.01.07 sind Helen und ich für 11 Tage mit der Sri Lankan Airlines um 9.30 von Thiruvanathapuram ( Landeshauptstadt von Kerala ) nach Colombo in Sri Lanka geflogen.
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Karte von Sri Lanka

Zuvor hatte uns ein Taxi von Kollam ca. 70 km weiter südlich zum Airport nach Thiruvananthapuram gefahren. Die Flugzeit betrug mit Start- und Landezeit ca. 40 min.
Im Flughafen in Colombo und auch auf dem Flughafengelände standen viele Soldaten mit dem Gewehr im Anschlag, was den Menschen ein Gefühl von Sicherheit verleihen sollte.

Wir waren jetzt in unseren 33 Ehejahren das 5 mal auf Sri Lanka und sehen das Strassenbild, die Lebensgewohnheiten der Menschen und die Vegetation wie in Süd Indien.
Und Süd Indien ist nicht weit, denn die Adamsbrücke, eine ca. 90 km. lange Kette von Sandbänken, Korallenriffen und Inseln durch die Palkstrasse im Golf von Mannar verbindet den Nordwesten Sri Lankas mit Tamil Nadu im Süden Indiens.
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Adamsbrücke

Schön war der Blick aus unserem Hotel, Browns Beach auf den Strand
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Strandanlage Browns Beach

und morgens wenn die Fischer mit ihren Katamaranen zum Fischen aufs Meer herausfuhren.
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Katamarane

Wir wollten diesmal mit Freunden einfach am Strand etwas relaxen und die schönen Sonnenuntergänge genießen.
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Sonnenuntergang

Das mussten wir jetzt zwangsläufig, denn gleich am ersten Tag war Helen nachmittags in der Hotelanlage mit ihrem rechten Fuß umgeknickt. Wir hatten den Hotelarzt kommen lassen, da der rechte Außenknöchel sehr stark geschwollen und auch druckempfindlich war. Der Arzt hatte ein Bänderdehnung diagnostiziert, abschwellende Medikamente und einen Salbenverband verordnet. Die 10 Minuten Konsultation kosteten stramme 70,– € . Das sind etwa 10000,– Sri Lanka Ruppeen und sind das Einkommen eines Hotelboys im Monat. Das nennt man Abzocken. ( Später in Indien wurde ein Bruch am unteren Ende des Wadenbeins festgestellt. ) Helen hat brav auf einer Liege unter Palmen am Meer gelegen. Es waren viele Bekannte dort, so war Helen nie alleine gewesen, wenn ich im Meer schwimmen war.
Einen Luxus haben wir uns am Sonntag, den 07.01 geleistet, indem wir mit Freunden nach Colombo gefahren sind ca. 40 km südlich von Negombo, um dort im Cinnamon Grand Hotel
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Mit Freunden vor dem Cinnamon Grand Hotel

von einem wunderschönen Büfett zu speisen.
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Büfett

Helen musste nur durch die Hotelhalle ins Restaurant.
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Hotelhalle vom Cinnamon Grand

Vielleicht war unsere zwangsmäßige Stationierung in der Hotelanlage in Negombo gar nicht so falsch, denn das Reisen ins Sri Lanka ist wegen der vielen Anschläge nicht ungefährlich.
Der ethisch - religiöse Konflikt zwischen den Tamilen und Singhalesen ist ein trauriges Kapitel in der Geschichte Sri Lankas. Es gibt Anschläge auf Politiker, pogromartige Massaker und Selbstmordanschläge. Die Gruppen versichern immer wieder, dass sie keine Touristen verletzen wollen.
Der jetzige Präsident Mahinda Rajapaksa versucht Gespräche mit allen Gruppen zu führen, aber ein Anschlag von Extremisten aus den verschiedenen Gruppierungen auf die Gegenseite lässt die geführten Gespräche ohne Erfolg bleiben.
Der Konflikt ist so alt, wie die Geschichte Sri Lankas. Vor 2500 Jahren sind ” Singhalesen ” Löwensöhne aus dem Norden Indiens nach Sri Lanka eingewandert und haben die Urbevölkerung vertrieben oder assimiliert. Sie haben den Hinduismus mit nach Sri Lanka gebracht.
Etwa ab 250 v. Chr. sind dann die Tamilen aus Süd Indien nach Sri Lanka gekommen und haben dort die Lehre Buddhas verbreitet. Und hier ist die Wiege des Konfliktes zwischen Singhalesen und Tamilen in Sri Lanka. Bis in die heutige Zeit geht der Streit um die Anerkennung der wahren Religion, Landbesitz, Macht und Profit und um die Anerkennung eines eigenen Staates.
Die Tourismusbranche leidet sehr unter dem Konflikt. Die Hotels in Negombo waren z. Zt. nur zu 30 % gebucht.
Wir haben wieder eine Reise nach Sri Lanka gewagt, und haben keine gefährlichen Situationen erlebt, wobei Freunde von uns, die in Negombo leben und wegen der Verlängerung ihres Visums in die Ausländerbehörde nach Colombo mussten, haben dort einen Bombenalarm miterlebt, der nach ihren Erzählungen sehr chaotisch verlaufen ist, aber sich später als Fehlalarm herausstellte.
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Meeresimpression

Traum und Albtraum liegen auch hier, wie so oft im Leben, ganz dicht bei einander. Jeder Mensch muss für sich entscheiden, ob diese Reise gewagt werden soll.

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PORZ | INDIEN