Die Hochzeit von Sangeetha und Biju am Sonntag, den 11.02.2007 im hinduistischen Ritus
Sangeetha und Biju haben am Sonntag, den 11.Februar 2007 zwischen 10.00 Uhr und 11.00 Uhr , die Zeremonie begann genau um 10.40 Uhr, geheiratet. Beide sind Hindus und haben nach dem hinduistischen Ritus geheiratet.
Lord Ganesh Einladung in Malayalam
Bei den Hindus wird schon einige Zeit im Voraus ein Astrologe für die wichtige Entscheidung einer Eheschließung nach der günstigen Zeit befragt. Jyostisha heißt diese alte indische Lehre im Sanskrit und deutet die Stellung bestimmter Himmelskörper. Als Muhurtham bezeichnen die Hindus die ganz genaue Uhrzeit für den Ritus des Eheversprechens. Ein Pujari - Priester - leitet das Ritual, das unter einem Baldachin stattfindet.
Pujari
Baldachin
Mit seiner engsten Familie wird der Bräutigam von den Verwandten der Braut empfangen.
Bräutigam mit engsten Angehörigen
Die Angehörigen der Braut
Vom jungen, männlichen Mitglied der Brautfamilie wird bei dem Bräutigam die rituelle Fußwaschung vorgenommen. Bedeutung: Wir nehmen dich auf, und sind bereit dir zu dienen.
Fusswaschung
Der Junge gibt dem Bräutigam mit einer vom Pujari geweihten Sandelholzpaste einen Punkt auf die Stirn. Tilaka heißt dieses Zeichen im Sanskrit und bedeutet: Du bist einer von uns und wir segnen dich.
Tilaka - Punkt mit Sandelholzpaste auf die Stirn
Der Junge hängt dem Bräutigam die Blumenkette um. Sie nennt sich Mala und bedeutet: Wir ehren und lieben dich.
Bräutigam mit Blumenkette
Die Brautfamilie hat den Bräutigam aufgenommen.
Bräutigam mit Brautfamilie
Die Brautfamilie hat den Bräutigam zum Baldachin gebracht, wo er sitzt und auf die Braut wartet.
Bräutigam wartet auf die Braut
Die Gäste haben sich zwischenzeitlich im Auditorium versammelt.
Gäste im Auditorium
Der Pujari hat die Goldkette und das rote Pulver für die Stirnzeichnung der Braut gesegnet.
Goldketten
Rotes Pulver
Jetzt erscheint die Braut aus einem Raum hinter dem Baldachin und begrüsst ausgewählte Angehörige durch Berührung der Füsse. Das ist der Ausdruck höchster Ehrfurcht bei den Hindus.
Begrüßung durch Fussberührung
Nachdem die Braut die Auserwählten begrüsst hat, wird sie von der Schwester des Bräutigams einmal um den Baldachin geführt und begrüsst dann mit dem indischen Grusszeichen - gefaltete Hände - die Gäste im Auditorium. Namaste heißt dieser Gruß und bedeutet:
Das Göttliche in mir grüsst das Göttliche in dir.
Begrüßung der Gäste durch die Braut
Dann wird sie von der Schwester des Bräutigams zum Bräutigam unter den Baldachin gebracht, wo sie sich neben ihn setzt.
Braut und Bräutigam
Der Pujari gibt dem Bräutigam die von ihm gesegnete Goldkette für die Braut.
Goldkette für die Braut
Der Bräutigam hängt der Braut die Goldkette um.
Bräutigam hängt der Braut die Goldkette um
Danach hängen sich Bräutigam und Braut die Blumenketten als Zeichen des Wohlwollens um.
Umhängen der Blumenketten durch Braut und Bräutigam
Der Pujari legt die Hände von Braut und Bräutigam zusammen. Reis als Zeichen der Fruchtbarkeit wird darüber gestreut. Jetzt spricht der Bräutigam die Worte, die das Paar vermählen soll:
Ich nehme deine Hände, mögen wir glücklich sein. Mögest du mit mir, deinem Mann lange leben. Die Götter haben dich mir gegeben, damit du mein Haus regierst. Du bist die Königin meines Hauses. Ich bin Samaveda, du bist Rigveda. Ich bin der Himmel, du bist die Erde. Komm, lass uns heiraten. Ich nehme dein Herz in meines. Mögen unsere Gedanken eins sein. Möge Gott uns vereinen.
Eheversprechen
Der Bräutigam nimm von der vom Pujari gesegneten roten Farbe etwas auf seinen Finger und färbt damit den Scheitel der Braut rot. Die Braut sagt dabei:
Du bist mir willkommen.
Dieses Zeichen trägt nur die verheiratete Frau. Als Witwe trägt sie keine rote Farbe mehr im Scheitel.
Bräutigam färbt den Scheitel der Braut mit roter Farbe
Nach dem indischen Eherecht, festgelegt im Hindu Marriage Act von 1955 wird die hinduistische Trauung auch mit einer Urkunde besiegelt und bei der hinduistischen Zeremonie von beiden Bräuten unterschrieben.
Braut und Bräutigam unterschreiben die Heiratsurkunde
Danach gehen Braut und Bräutigam, geführt von der Schwester des Bräutigams 7 mal um den Baldachin und geloben sich dabei Treue und Liebe.
7 mal gehen Braut und Bräutigam um den Baldachin
Nach der Trauung wurden wir alle zu einem vegetarischen Essen, das auf einem Bananenblatt serviert wurde, eingeladen.
Vegetarisches Essen auf einem Bananenblatt